Auch die Luft spielt eine Rolle: Diese zwölf Faktoren begünstigen Demenz
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Stand: 31.10.2024, 09:23 Uhr
Von: Juliane Gutmann
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Wenn sich Menschen an folgende zwölf Regeln halten würden, ließen sich 40 Prozent aller Demenz-Erkrankungen verhindern oder herauszögern, meinen Forscher.
- Demenz ist eine Alterskrankheit, die vor allem ältere Menschen trifft. Doch auch in jungen Jahren kann sie einsetzen.
- Die Krankheit ist unheilbar, doch eine frühzeitige Therapie kann den Fortschritt hinauszögern.
- Mit dem richtigen Lebensstil können Menschen die Krankheit sogar verhindern, wie eine Kommission der medizinischen Fachzeitschrift „The Lancet“ bekannt gibt. Zwölf Regeln sollte man dafür beherzigen.
Das Vergessen hat einen Namen: Alzheimer. Von der häufigsten Form der Demenz sind rund 700.000 Menschen in Deutschland betroffen, jährlich erkranken zwischen 120.000 und 160.000 Menschen neu. Doch es gibt auch andere Formen der Demenz: Insgesamt sind in Deutschland etwa eine Million Menschen demenzkrank. Die bisher unheilbare Störung führt dazu, dass Nervenzellen im Gehirn absterben, was zu Vergesslichkeit, Verwirrtheit und Orientierungslosigkeit führt. Werden Betroffene nicht frühzeitig behandelt, verlieren sie mehr und mehr die während ihres Lebens erworbenen Fähigkeiten und Fertigkeiten.
Doch es gibt eine Reihe von Verhaltensregeln, die das Alzheimer-Risiko senken. So empfiehlt eine Kommission des Lancet, eine medizinische Fachzeitschrift, zwölf Regeln, die ganze 40 Prozent aller Demenz-Erkrankungen verhindern oder zumindest herauszögern sollen.
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Die zwölf Regeln gegen Demenz
- Mehr bewegen
Sport und regelmäßige Aktivität fördern die Durchblutung des Gehirns, senken Blutdruck und Cholesterinspiegel und beugen der Entstehung von Übergewicht und Diabetes vor. Außerdem kommt es seltener zu Gefäßverkalkungen – einem Risikofaktor für Demenz.
- Normalgewicht halten
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Auch völlig gesunde Übergewichtige haben ein erhöhtes Demenzrisiko, weshalb man regelmäßig sein Gewicht checken sollte.
- Depression behandeln lassen
Menschen, die an Depressionen leiden, sollen sechsmal so häufig an Demenz erkranken, als psychisch Gesunde, wie welt.de informiert.
- Auf eine ausgewogene Ernährung achten
Fast Food und Fertiggerichte fördern Diabetes und Übergewicht, die wiederum die Entstehung einer Demenz triggern.
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- Häufiger an die frische Luft
Luftverschmutzung hat negative Effekte auf unsere Gesundheit – auch in Hinblick auf Demenz. Sogar Coronavirus-Infektionen sollen schwerer verlaufen, wenn Menschen in schlechter Luft aufwachsen oder in Gebieten mit hoher Feinstaubbelastung leben.
- Rauchen und Passivrauchen vermeiden
Der durch Rauchen und Passivrauchen ausgelöste Sauerstoffmangel im Gehirn kann eine Demenz begünstigen. Auch eine Studie der University of California in San Francisco belegt einen Zusammenhang: So hatten Menschen, die im mittleren Lebensalter mehr als zwei Zigarettenschachteln pro Tag rauchten, ein um 114 Prozent erhöhtes Demenzrisiko.
- Frühkindliche Bildung
Wer bereits im Kleinkindalter gefördert wird, dessen Gehirn verfügt wohl über eine Art Schutzmechanismus gegen Demenz. So können neuronale Verbindungen, die bereits früh im Leben geknüpft werden, die geistige Leistungsfähigkeit lange erhalten.
- Blutzuckerspiegel senken
Ein erhöhter Blutzuckerspiegel schädigt auf Dauer die Gefäße, weshalb nicht richtig therapierte Diabetiker auch ein bis zu vierfach erhöhtes gefäßbedingtes Demenzrisiko haben, wie welt.de berichtete.
- Kopfverletzungen vorbeugen
Jede Gehirnerschütterung – aber auch harte Kopfbälle – schaden dem Gehirn und triggern auch das Demenzrisiko.
- Alkohol in Maßen konsumieren
Alkohol kann die Strukturen im Gehirn angreifen und so Demenz fördern.
- Blutdruck senken
Ein zu hoher Blutdruck wirkt sich negativ auf die Blutgefäße aus, es kann zu Durchblutungsstörungen im Gehirn kommen, die eine Demenz fördern.
- Hörschwäche korrigeren
Prof. Frank R. Lin von der Johns Hopkins University hat die These aufgestellt, dass die soziale Isolation, die bei Schwerhörigen oft eintritt, ein Faktor für das Einsetzen der Demenz ist, wie welt.de informiert.
Mehr Quellen: www.bundesgesundheitsministerium.de; www.thelancet.com
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