ISS: "Starliner" der Nasa startet zur ISS
Vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral startet das "Starliner"-Raumschiff der Nasa.
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Genau zehn Jahre ist es her, dass der damalige Nasa-Chef Charles Bolden bei einer dramatisch inszenierten Pressekonferenz vor US-amerikanischen Flaggen und mit Tränen der Rührung in den Augen eine große Ankündigung machte.
Er versprach die Rückkehr zu eigenen Flügen zur Internationalen Raumstation ISS. Von 2017 sprach Bolden damals - doch dann passierte erst einmal lange wenig.
Starliner CST-100
Quelle: ZDF
Zehn Jahre nach Ankündigung: "Starliner" hebt ab
Mit den Nasa-Astronauten Barry Wilmore und Suni Williams an Bord soll der "Starliner" vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida starten. Am Mittwoch wird das Raumschiff an der ISS erwartet, wo Wilmore und Williams rund eine Woche lang bleiben sollen.
SpaceX - erfolgreicher Konkurrent
Konkurrent SpaceX hat Boeing unterdessen längst überholt. 2020 unternahm dessen "Crew Dragon" erstmals erfolgreich einen bemannten Test zur ISS, seitdem haben sich die Astronauten-Transporte derart eingespielt, dass derzeit schon die achte reguläre Crew mit dem "Dragon" an der Raumstation ist.
Der "Starliner" soll nun zur "Crew Dragon"-Alternative werden und damit die Astronauten-Kapazitäten stark erhöhen, doch erst einmal muss sich das Raumschiff beweisen. Bei einem ersten unbemannten Test 2019 war der "Starliner" gar nicht erst an der ISS angekommen. Ein zweiter unbemannter Testflug glückte 2022, doch dann traten erneut zahlreiche Probleme auf, die einen geplanten bemannten Testflug immer weiter verzögerten.
Natürlich wünsche man sich, man sei schon weiter, sagte Boeing-Manager Mark Nappi gerade bei einer Pressekonferenz. "Da gibt es keinen Zweifel, aber jetzt sind wir hier." Auch der derzeitige Nasa-Chef Bill Nelson gibt sich betont optimistisch in Hinblick auf die Zukunft des "Starliner": "Hier wird Geschichte geschrieben. Wir befinden uns in einem goldenen Zeitalter der Raumfahrt."
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