Corona-Zahlen explodieren: Spanien führt Maskenpflicht im Freien ein
Mittwoch, 22. Dezember 2021
Corona-Zahlen explodieren Spanien führt Maskenpflicht im Freien einSeit Ende Juni durften die Spanier auf einen Mundschutz im Freien verzichten, nun muss er wieder her. Damit reagiert die Regierung auf die stark steigenden Corona-Infektionszahlen im Land, die auf die Omikron-Variante zurückzuführen sind. Weitere Maßnahmen sind geplant.
Wie andere europäische Länder hat auch Spanien striktere Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus angekündigt. Die Regierung in Madrid ordnete an, dass das Tragen von Masken auch im Freien wieder Pflicht werde. Ab wann die Maßnahme gelten soll, wurde zunächst nicht mitgeteilt. Am morgigen Donnerstag berät das Kabinett über die konkreten Schritte.
Die Maskenpflicht im Freien war in Spanien Ende Juni aufgehoben worden, in Innenräumen und bei großen Menschenansammlungen im Freien galt sie aber weiterhin. Zudem tragen viele freiwillig einen Mundschutz im Freien. Die Regierung will zusätzlich mit mehr Impfungen und mehr medizinischem Personal auf die Ausbreitung der Omikron-Variante reagieren.
Spanien hat zwar eine der höchsten Impfquoten weltweit, dennoch sind die Corona-Neuinfektionen zuletzt explodiert. Die Behörden meldeten am Dienstag einen neuen Rekord von 49.823 Infektionen an einem Tag. Die Omikron-Variante macht fast die Hälfte der Neuinfektionen aus. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag bei 424 und damit höher als in Deutschland. Allerdings weisen viele Erkrankte wegen der hohen Impfquote von mehr als 80 Prozent keine oder nur milde Symptome auf. Die Lage auf den Intensivstationen ist im Vergleich zu Deutschland entspannter.
Katalonien konnte sich mit der Forderung nach landesweit strengeren Einschränkungen nicht durchsetzen. Die Region mit der Touristenmetropole Barcelona hatte am Dienstag unter anderem die Schließung von Clubs, Bars und Discos sowie Ausgehbeschränkungen von 1 Uhr bis 6 Uhr und die Begrenzung der Auslastung von Gaststätten, Kultur- und Freizeiteinrichtungen angekündigt. Diese Maßnahmen sollen am Freitag für zunächst 15 Tage in Kraft treten. Auch in anderen Regionen könnten bald striktere Regelungen gelten.