Teardown: Im Raspberry Pi 500 ist Platz für eine SSD und Ethernet-Speisung
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Ein Blick in den Tastaturcomputer Raspberry Pi 500 zeigt, dass Varianten mit M.2-SSD und Power-over-Ethernet (PoE) folgen könnten. Ein RP2040 steckt auch drin.
Der neue Tastaturcomputer Raspberry Pi 500 [1] ist im Prinzip ein Raspberry Pi 5, der in einer Tastatur eingebaut ist – jedenfalls so ungefähr. Denn im Detail gibt es einige Unterschiede, wie unser Blick ins Gehäuse zeigt.
Der Raspberry Pi 500 hat eine völlig andere Platine als der Raspi 5 [2], aber die wesentlichen Chips sind dieselben: Das System-on-Chip Broadcom BCM2712 hat vier ARM-Kerne vom Typ Cortex-A76 mit bis zu 2,4 GHz Taktfrequenz. Der BCM2712 bindet ein LPDDR4-4267-SDRAM mit 8 GByte Kapazität an – vermutlich ein Multi-Die-Package mit vier 16-Gigabit-Dies (64 GBit = 8 GByte).
Blick in den Raspberry Pi 500 (0 Bilder) [3]
[4]Der von Raspberry Pi Plc. selbst entwickelte RP1-Chip dient quasi als Chipsatz, er hängt per PCI Express am BCM2712 und enthält Controller unter anderem für USB und Ethernet.
Die RJ45-Buchse ist über den Phy-Chip BCM54213 und einen Übertrager von Bourns mit dem RP1 gekoppelt. Am RP1 hängt auch die 40-polige GPIO-Leiste.
Der MicroSD-Kartenleser und der WLAN-/Bluetooth-Adapter (Infineon Airoc CYW43455) sind per SDIO angebunden. Die Micro-HDMI-Buchsen bedient der BCM2712.
Unterschiede zum Raspi 5
Die Platine des Raspberry Pi 500 ist rund 14 Zentimeter lang, weil sie sämtliche Buchsen des Gerätes trägt, die alle nebeneinander angeordnet sind.
Auf der großen Platine ist Platz für optionale Komponenten, die bei unserem Testmuster nicht bestückt sind. Sofort fällt der Platz für eine M.2-SSD in der Bauform 2230, 2242, 2260 oder 2280 ins Auge. Doch die zum Einbau nötige Fassung fehlt.
Im Bereich der Netzwerkbuchse sind Lötpads sichtbar sowie die Bezeichnung "PoE". Hier ist offensichtlich Platz für eine Schaltung für Power-over-Ethernet (PoE) [5], also die Speisung des Raspi 500 aus dem Ethernetkabel. Die Platine hat sogar bereits eine Aussparung für einen PoE-Übertrager.
Ein relativ großes Aluminiumblech führt die Abwärme des BCM2712 ab, sodass der Raspberry Pi 500 ohne Lüfter auskommt (Passivkühlung). Das Gehäuse hat an der Unterseite Luftschlitze.
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Tastatur-Controller Marke Raspi
Raspberry Pi Plc. nutzt nach Möglichkeit selbst entwickelte Chips und verwendet deshalb den Mikrocontroller Raspberry Pi RP2040 [7] als Tastaturcontroller. Er bindet die Tastenmatrix über ein FPC-Kabel an und ist mit dem RP1 via USB 1.1 verbunden. Die Firmware für die Tastatur steckt in einem (Q)SPI-Flash-Speicherchip.
Der RP2040 belegt einen der beiden USB-2.0-Ports des RP1, weshalb extern nur drei USB-A-Buchsen nutzbar sind: Zweimal USB 3.0 (alias USB 3.2 Gen 1 mit 5 Gbit/s) und einmal USB 2.0. Der Raspi 5 hat zwei USB-2.0-Buchsen.
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