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Mit Miley, Dolly und Willie: Beyoncé kann auch Country - n-tv.de

Mit Miley Dolly und Willie Beyoncé kann auch Country  ntvde
Nach 32 Grammys und über 200 Millionen verkauften Tonträgern setzt Beyoncé tatsächlich noch einen drauf. Mit ihrem Country-Album "Cowboy Carter" setzt die R'n'B-Queen aus Texas ein großes musikalisches Ausrufezeichen.

Mit Miley, Dolly und Willie Beyoncé kann auch Country

Von Kai Butterweck 29.03.2024, 12:27 Uhr Artikel anhören
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Nach 32 Grammys und über 200 Millionen verkauften Tonträgern setzt Beyoncé tatsächlich noch einen drauf. Mit ihrem Country-Album "Cowboy Carter" setzt die R'n'B-Queen aus Texas ein großes musikalisches Ausrufezeichen.

Justin Timberlake zündet die Comeback-Rakete, Shakira tanzt sich zurück ins Leben und Beyoncé mischt die amerikanischen Country-Charts auf: Die Pop-Titanen aus Übersee lassen es im März 2024 aber mal so richtig krachen. Vor allem Letztgenannte trifft mit ihrem radikalen Stilwechsel voll ins Schwarze. Statt mit überpudertem Diva-Pop kommt Beyoncé dieser Tage mit einer melodischen Mixtur aus R’n’B und Country um die Ecke. Diese Mische sorgt für ein absolutes Novum in der Geschichte der amerikanischen Hitlisten. Mit der Single "Texas Hold 'Em" erreicht Beyoncé als erste afroamerikanische Sängerin die Spitze der Country-Charts.

Beyoncés neues Album wirbelt in den Weiten von Texas derzeit viel Staub auf.

Beyoncés neues Album wirbelt in den Weiten von Texas derzeit viel Staub auf.

Während die lassoschwingenden Cowboyhutträger zwischen Houston und Colorado aus dem Staunen nicht mehr rauskommen, tänzelt Beyoncé selbstbewusst und hüftschwingend übers Line-Dance-Parkett. Auch zwei Gänge tiefer beeindruckt die 32-fache Grammy-Preisträgerin mit musikalischer Finesse und eindringlicher Präsenz. Ein paar Gospel-Backgrounds, das schallende Klatschen eines Lederhandschuhs auf einem Huftierhinterteil und der unverkennbare Vibrato der Hauptprotagonistin machen auch die zweite Single "16 Carriages" zu einem besonderen Track.

Beyoncé macht sich Country zu eigen

Bereits mit den beiden "Cowboy Carter"-Appetizern beweist Beyoncé, dass sie nicht nur Pop, R’n’B, Soul und Hip Hop kann. Kenner der in Glitzer und Gold gelegten Knowles-Biografie wissen natürlich längst, dass sich die gebürtige Texanerin hier nicht in völlig neue Territorien wagt. Beyoncé wuchs einst selbst unter Cowboys auf und zeigte bereits im Jahr 2016 auf der Bühne der CMA Awards gemeinsam mit den Dixie Chicks, dass sie auch umrahmt von Banjo- und Gitarrenklängen alles im Griff hat. Nun soll auch der Rest der Welt die Lauscher spitzen und große Augen machen, wenn die Sängerin zur großen Yeehaw!-Sause lädt.

Das dramatisch introeske "American Requiem" öffnet die Tür in eine Soundwelt, in der sich die Urheberin das Genre zu eigen macht. Es dauert keine Minute, da vereinen sich Country und Beyoncé zu einem ganz neuartigen großen Ganzen. Gemeinsam mit ihrer siebenjährigen Tochter Rumi schunkelt Beyoncé im Schutze des familiären Zusammenhalts, während im Hintergrund gezupfte Gitarren ihren harmonischen Beitrag leisten ("Protector").

Ohne Lady Gaga, aber mit Dolly Parton und Willie Nelson

Beyoncé auf RTL+ Musik
Cowboy Carter Cover - Quelle Columbia.jpg

(Foto: Columbia)

"Cowboy Carter" - das neue Album von Beyoncé jetzt hören auf RTL+ Musik.

Beyoncé tischt groß auf, auch wenn Fans der werten Lady Gaga enttäuscht sind, dass ihre Heldin am Ende wohl doch nicht ins Aufnahmestudio eingeladen wurde. Dafür sind aber andere Hochkaräter präsent. Beyoncé weckt nicht nur wunderschöne Beatles-Erinnerungen ("Blackbird"), sondern holt auch zwei wahre Branchenlegenden mit ins Boot. Mit Willie Nelson ("Smoke Hour II", "Just For Fun") und Dolly Parton ("Dolly P", "Jolene") hat Beyoncé mindestens genauso viel Spaß wie mit Superstar-Kollegin Miley Cyrus ("II Most Wanted").

Egal, ob balladesk, ein bisschen aufgekratzt oder wie in der Lead-Single ziemlich on fire: Was Beyoncé anpackt, das gelingt auch. Dabei benutzt die Sängerin die typischen Genresounds aber keinesfalls als blinkende Billboards, um in eigener Sache Werbung zu machen. Beyoncé macht Country gefügig. Sie kreiert etwas Neues, eine spannende Mixtur aus zeitgemäßen R’n’B-Vibes, die mit der charakteristischen Energie von Gospel, Country und klassischem Singer-Songwriter-Liedgut zu einem faszinierenden Ganzen verschmelzen. Nach 27 Songs und einer achtzigminütigen High-End-Performance zieht man selbst im staubigen Herzen von Texas hinter dem einsamsten Rindergatter den Cowboyhut.

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