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Beyoncés überrascht mit Album-Ankündigung beim Super Bowl

Beyoncés überrascht mit AlbumAnkündigung beim Super Bowl
Der Super Bowl war nicht nur wegen Taylor Swift auch für die Musikindustrie ein Großereignis. Beyoncé hat ihn genutzt, um wieder einmal auf ungewöhnliche Weise ein neues Album anzukündigen.

Viele Kameras beim Super Bowl richteten sich auf Taylor Swift, die ins Stadion gekommen war, um ihren Freund Travis Kelce von den am Ende siegreichen Kansas City Chiefs anzufeuern. Aber Swift sollte nicht der einzige Pop-Superstar bleiben, der während des amerikanischen Football-Spektakels am Sonntagabend Aufmerksamkeit auf sich zog. Auch Beyoncé war vor Ort in Las Vegas, und sie nutzte den Anlass, um mitten während des Spiels ein neues Album anzukündigen und zwei Lieder daraus zu veröffentlichen.

Wie schon oft in ihrer Karriere war es eine minutiös choreographierte Ankündigung mit Überraschungseffekt: Kurz nach der Halbzeitpause lief zunächst ein Werbespot des amerikanischen Telekommunikationskonzerns Verizon , in dem sie mitspielte und an dessen Ende sie davon sprach, neue Musik zu veröffentlichen. Kurz danach aktualisierte sie ihre Internetseite und teilte per Instagram mit, am 29. März ihr nächstes Album herauszubringen. Die ersten beiden Lieder, „Texas Hold ’Em“ und „16 Carriages“, erschienen umgehend.

Die Präsenz von Taylor Swift und Beyoncé hat den Super Bowl in diesem Jahr auch zu einem Großereignis für die Musikindustrie gemacht. Die beiden Sängerinnen zählen zu den reichsten Popstars der Welt, und sie haben das vergangene Musikjahr mit hochlukrativen Tourneen maßgeblich geprägt. Swifts „Eras“-Tournee, die noch andauert und mit der sie am Tag vor dem Super Bowl in Tokio einen Auftritt hatte, ist die erste überhaupt, die mehr als eine Milliarde Dollar an Ticket-Einnahmen eingebracht hat.

Konzertserien als Schub für amerikanische Wirtschaft

Beyoncé kam mit ihrer schon ab­geschlossenen „Renaissance“-Tour auf knapp 580 Millionen Dollar, womit sie es ebenfalls unter die zehn erfolgreichsten Tourneen aller Zeiten geschafft hat. Über die Konzertserien beider Sängerinnen heißt es, sie hätten der amerikanischen Wirtschaft im vergangenen Jahr einen spürbaren Schub beschert, weil die Besucher jenseits der eigentlichen Tickets auch viel Geld für Anreise, Hotelübernachtungen und Restaurantbesuche ausgegeben haben. Beide Stars haben auch erfolgreiche Konzertfilme über ihre Tourneen in die Kinos gebracht. Swifts Film spielte nach Angaben des Kinoportals „Boxofficemojo“ bislang global mehr als 260 Millionen Dollar ein, Beyoncés Produktion liegt bei 44 Millionen Dollar.

Swift ist nach Schätzungen der Zeitschrift „Forbes“ seit vergangenem Jahr Milliardärin, und auch Beyoncé sei mit einem Vermögen von 800 Millionen Dollar „auf gutem Weg“ dahin. Die „Renaissance“-Tournee allein habe ihr persönlich nach Steuern 100 Millionen Dollar eingebracht. Beyoncés Mann, der Rapper Jay-Z, ist „Forbes“ zufolge heute schon Milliardär, sein Vermögen wird auf 2,5 Milliarden Dollar geschätzt.

Beyoncé ist schon öfters mit ungewöhnlichen Strategien bei der Veröffentlichung neuer Alben aufgefallen. Als sie 2013 ihr fünftes und nach ihr selbst benanntes Studio-Album herausbrachte, tat sie das ohne jede Werbung oder Vorab-Single, ihre Fans und die Musikbranche wurden davon völlig überrascht. Die Taktik bescherte Beyoncé einen Rummel, den es womöglich nicht gegeben hätte, wenn das Album nach einem traditionellen Muster erschienen wäre. Auch ihr nächstes Werk „Lemonade“ brachte sie 2016 ohne Vorwarnung heraus. In diesem Fall hatte sie immerhin wenige Monate zuvor schon die erste Single „Formation“ veröffentlicht, die sie auch während ihres Auftritts in der Halbzeitshow des damaligen Super Bowl sang.

Bisweilen wird in der Öffentlichkeit über eine etwaige Rivalität zwischen Swift und Beyoncé gesprochen. Die beiden Sängerinnen geben sich allerdings Mühe, mit demonstrativer gegenseitiger Unterstützung in der Öffentlichkeit Spekulationen über ein Konkurrenzverhältnis zu zerstreuen. Beyoncé kam im Oktober zur Premiere von Swifts Konzertfilm in Los Angeles, Swift wiederum besuchte wenig später die Premiere des Beyoncé-Films in London. Swift veröffentlichte auf Instagram ein Video von ihr und Beyoncé mit Popcorn in Kinosesseln. Sie hat gesagt, Beyoncé habe ihr und allen anderen Künstlern beigebracht, Regeln der Musikindustrie zu brechen.

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