FC Augsburg gegen SC Freiburg im Liveticker: 0:1! Grifo trifft per ...
FC Augsburg - SC Freiburg 1:1 (0:1)
0:1 Grifo (19./Foulelfmeter), 1:1 Uduokhai (72.)
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FC Augsburg - SC Freiburg
25.02.2024 | 19:30 Uhr
Dank Sallai und großer Moral: Freiburgs Sieg „für die Ewigkeit“
Nun also erneut gegen West Ham United. Im Achtelfinale der Europa League kommt es für den SC Freiburg zu einem schnellen Wiedersehen mit dem Premier-League-Club. Schon in der Gruppenphase hatte der Fußball-Bundesligist zweimal gegen die Engländer gespielt - und zweimal verloren. „Irgendwie doof“ sei diese Konstellation, sagte SC-Kapitän Christian Günter nach der Auslosung am Freitag in Nyon.
Für die erneuten Duelle am 7. und 14. März sind die Badener nach dem denkwürdigen Krimi mit Überlänge und Happy End am Donnerstagabend gegen RC Lens womöglich aber besser gerüstet. Dass die Europa-Reise der Freiburger in dieser Saison überhaupt noch weitergeht, ist auch Roland Sallai zu verdanken. Die Energieleistung des 26-Jährigen stand im Playoff-Rückspiel sinnbildlich für das große Kämpferherz der gesamten Mannschaft.
Ein „außergewöhnlich gutes Spiel“ habe Sallai gemacht, sagte Trainer Christian Streich. Nach 0:2-Rückstand hatte der Ungar seine beiden Tore (67. Minute/90.+2) durch zwei abgefälschte Schüsse regelrecht erzwungen - und dadurch auch die Verlängerung. Dank des dritten Treffers von Michael Gregoritsch (99.) stand am Ende einer aus Freiburger Sicht magischen Nacht der in Summe verdiente 3:2-Sieg. „Das ist etwas für die Ewigkeit“, sagte Gregoritsch strahlend.
Womöglich ist es für den SC auch eine Initialzündung. Vieles war den Breisgauern in den Wochen zuvor nicht gerade leicht von der Hand gegangen. Verletzungssorgen begleiten den Club schon die ganze Saison. Zuletzt gab es vier sieglose Liga-Spiele in Serie - mit jeweils drei Gegentoren. Vor der Partie beim FC Augsburg am Sonntag (19.30 Uhr) liegen die Freiburger auf dem achten Tabellenplatz. Vielleicht bekommen sie jetzt einen neuen Schub.
Dieser Erfolg gegen Lens sei jedenfalls „etwas ganz, ganz Außergewöhnliches“, betonte Streich. Zumal die Geschichte der ersten Halbzeit so „deprimierend“ gewesen sei, meinte der 58-Jährige. Nach Fehlern von Torwart Noah Atubolu und Verteidiger Manuel Gulde hatte der SC scheinbar aussichtslos zurückgelegen.
Doch die Moral der Gastgeber stimmte - auf dem Rasen und auf den Rängen. „Mit Anpfiff der zweiten Halbzeit war es ein Spiel auf ein Tor“, sagte Abwehrspieler Matthias Ginter nach seinem Comeback. „Das Stadion hat uns natürlich auch mitgenommen.“ Die Freiburger schafften die Wende alle gemeinsam.
Coach Streich lobte auch die Spieler, die nicht in der Startelf standen. Sie hätten sich „sehr, sehr professionell gezeigt“ und nach ihren Einwechslungen entscheidend dazu beigetragen, dass die Mannschaft nach der Pause „brutal ins Rollen“ kam. Vor allem Sallai, der zwar von Anfang an auf dem Platz stand, aber in der zweiten Halbzeit kaum noch zu halten war.
Die Energie des Nationalspielers in die richtigen Bahnen zu lenken, war für Streich in den vergangenen Jahren schon so manches Mal eine Herausforderung. Sallai eckt hier und da an. Er verfügt aber eben auch über außergewöhnliche fußballerische Fähigkeiten. Er sei schon «seit Wochen in sehr guter Verfassung", sagte Streich über den Offensivmann. „Er ist auch sehr diszipliniert und lässt ein paar Dinge weg, die nicht gut waren für ihn und sein Spiel.“
Bei der Aufholjagd gegen Lens riss Sallai sämtliche Kollegen und SC-Fans förmlich mit. Regenerieren sei jetzt wichtig, meinte er. Vor der nächsten Aufgabe in Augsburg. Und nach diesem denkwürdigen Europapokal-Abend.