Renaissance der Anleihenmärkte: Investoren setzen auf festverzinsliche Fonds
FRANKFURT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Anleihenmärkte erleben 2024 eine bemerkenswerte Wiederbelebung, da Investoren weltweit in festverzinsliche Fonds strömen. Mit einem Rekordzufluss von 600 Milliarden US-Dollar in globale Anleihenfonds wird deutlich, dass die Anleger auf der Suche nach stabilen Erträgen sind, während die Inflation nachlässt und die Zentralbanken die Zinssätze senken.
Die Anleihenmärkte haben im Jahr 2024 eine Renaissance erlebt, da Investoren weltweit in festverzinsliche Fonds investieren. Mit einem Rekordzufluss von 600 Milliarden US-Dollar in globale Anleihenfonds zeigt sich, dass Anleger auf der Suche nach stabilen Erträgen sind, während die Inflation nachlässt und die Zentralbanken die Zinssätze senken. Diese Entwicklung markiert einen Wendepunkt, nachdem im Vorjahr 250 Milliarden Dollar aus diesen Fonds abgezogen wurden.
Die nachlassende Inflation hat es den Zentralbanken ermöglicht, die Zinssätze zu senken, was wiederum die Attraktivität von Anleihen erhöht hat. Investoren möchten die derzeit hohen Renditen festschreiben, die seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen wurden. Vasiliki Pachatouridi von BlackRock betont, dass solche Renditen seit 20 Jahren nicht mehr zu beobachten waren.
Obwohl die Renditen des ICE BofA global bond index in diesem Jahr moderat bei etwa 2% lagen, überstiegen die angebotenen Renditen Ende letzten Jahres die 4,5%-Marke – das höchste Niveau seit 2008. Mit 617 Milliarden Dollar, die bis Mitte Dezember in Anleihenfonds flossen, übertraf 2024 das Niveau von 2021 und positioniert sich als Rekordjahr für festverzinsliche Anlagen.
Gleichzeitig erlebten Aktienmärkte beeindruckende Zuflüsse von 670 Milliarden Dollar. Auch Geldmarktfonds konnten mit ihren hohen Renditen und geringen Risiken über eine Billion Dollar anziehen. Besonders Unternehmensanleihen, die höhere Renditen bieten als vergleichbare Staatsanleihen, gewannen an Beliebtheit, da Unternehmen die gestiegenen Zinsen überstanden haben.
Der Ertrag auf den ICE BofA global corporate bond index sank auf ein Niveau, das seit der Finanzkrise 2007 nicht mehr so riskant war. Dank passiver Investmentmöglichkeiten haben Anleger einen klaren Vorzug für Exchange-Traded Funds (ETFs) gezeigt, die mit 350 Milliarden Dollar an Zuflüssen bis Ende November ebenfalls auf ein Rekordjahr zusteuerten.
ETFs bieten Zugang zu schwer handelbaren Vermögenswerten, einschließlich Anleihen, was ihren Reiz für Investoren erhöht hat. Diese Entwicklung unterstreicht das zunehmende Interesse an diversifizierten und liquiden Anlagemöglichkeiten in einem unsicheren wirtschaftlichen Umfeld.
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