Wetten, dass Gottschalk nach Gräfelfing zieht?
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Stand: 27.04.2024, 07:52 Uhr
Von: Martin Schullerus
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Anfangs war es nur ein Gerücht, inzwischen hat es sich sehr verdichtet: Der berühmteste deutsche Moderator Thomas Gottschalk (73) scheint seinen Wohnsitz aus Baden-Baden nach Gräfelfing verlegen zu wollen. Kaffee und Brot bei Sickinger schmecken ihm schon mal.
Gräfelfing – Die Verkäuferinnen in der Lochhamer Sickinger-Filiale trauten am vergangenen Mittwoch ihren Augen kaum. Wer plötzlich in den Laden spazierte, war kein anderer als Thomas Gottschalk, der gelockte Moderator, den sie allesamt nur aus dem Fernsehen kannten – an seiner Seite Lebensgefährtin Karina Mroß (62). Das Paar genoss einen Cappuccino, anschließend kauften sie ein Dinkelbrot.
Anfangs hielt Geschäftsführer Peter Sickinger seine Mitarbeiter zurück, um den beiden nicht lästig zu fallen. Doch das Paar wirkte so natürlich, freundlich und offen, dass dann doch das eine oder andere Foto entstand; da sagte auch der Chef selber nicht nein. „Ich habe auch ein Bild mit Herrn Gottschalk gemacht“, sagte er am Donnerstag im Merkur-Gespräch. Mehr noch: Gottschalks Begleiterin habe wie beiläufig sinngemäß gesagt: „Vielleicht sieht man sich ja künftig öfter.“ Bemerkenswerte Feststellung.
Zweimal mit Bürgermeister telefoniert
Ein paar Hundert Meter weiter, im Gräfelfinger Rathaus, sitzt im ersten Stock ein Mann, den diese Nachricht überhaupt nicht überraschte: Bürgermeister Peter Köstler. Er hatte es bis jetzt diskret für sich behalten, doch nachdem Thomas Gottschalk in der Gräfelfinger Öffentlichkeit ohne Scheu auftritt, sagte Peter Köstler auf Merkur-Anfrage: „Ich hatte das Vergnügen, mit Herrn Gottschalk schon vor ein paar Monaten zweimal zu telefonieren. Er hat mich angerufen, weil er Auskünfte zu einem bestimmten Grundstück haben wollte.“ Gottschalk habe angedeutet, aus Baden-Baden in den Münchner Süden ziehen zu wollen. Er sei mit einem Maklerbüro mit Filiale in Gräfelfing in Kontakt gewesen. Köstler zurückhaltend: „Das scheint jetzt wohl geklappt zu haben.“
Die beiden Gespräche hat der Bürgermeister in bester Erinnerung. Der prominente Anrufer sei völlig locker, sehr freundlich und allürenfrei gewesen. Vor allem: „Es ging um keinerlei Ansprüche, Forderungen oder Bevorzugung. Ich habe ihm neutral geantwortet und die gewünschte Auskunft gegeben.“ Keineswegs sei es um „hohe Hecken“ und sich verschanzen gegangen – im Gegenteil. „Ich kann sagen, dass es insgesamt kein Baurechtsthema ist.“ Mit anderen Worten: Die Immobilie scheint bereits zu stehen. Peter Köstlers Fazit: „Ich glaube, Herr Gottschalk passt da gut hin, und ich habe ihn herzlich willkommen geheißen, sollte es dazu kommen.“
Inzwischen soll Thomas Gottschalk sich bereits bei einigen zukünftigen Nachbarn bekannt gemacht haben. Über Straße und Anschrift war im Rathaus natürlich nichts zu erfahren – auch nicht, ob es bereits eine neue Akte im Einwohnermeldeamt gibt. Doch aus anderer Quelle war zu hören, dass in der Freihamer Straße in letzter Zeit eine Villa angeboten wurde und nun vom Markt ist.
Peter Sickinger ist jedenfalls zuversichtlich, dass Thomas Gottschalk, dem es bei ihm ausgezeichnet geschmeckt habe, ein wiederkehrender Gast wird. Schließlich ist nicht wirklich anzunehmen, dass er in der Aubinger Straße in Lochham auf Durchreise war. Und mit einem Zwinkern sagt der Bäckermeister und Geschäftsmann: „Wenn die Gräfelfinger sich die Preise hier schon nicht leisten können, dann wenigstens Herr Gottschalk.“