„Denkmalgeschützte Umgebung“: Großer Neubau neben Isar kommt – Optische Veränderung in Münchner Innenstadt
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Stand: 04.05.2024, 14:07 Uhr
Von: Felix Herz
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Das Gebäude der Versicherungskammer Bayern in der Maximilianstraße wird abgerissen. Nun steht fest, wer sich um den Neubau kümmert – und wie der aussehen soll.
München – Aus Alt mach Neu: Das Gebäude der Versicherungskammer Bayern in der Maximilianstraße 53 hat ausgedient. Es soll abgerissen und durch einen Ersatzneubau ersetzt werden. Die Versicherungskammer hatte dafür einen Architekturwettbewerb ausgerufen – und das zwölfköpfige Preisgericht hat nun den Sieger und dessen Konzept gekürt.
Niederländisches Architekturbüro gewinnt Wettbewerb – Neubau an der Maximilianstraße kommt
In einer Pressemitteilung auf ihrer Website schreibt die Versicherungskammer, dass das niederländische Architekturbüro Mecanoo aus Delft das Preisgericht mit seinem Büro überzeugen konnte. „Gesucht wurden im Rahmen der Auslobung richtungsweisende Wettbewerbsbeiträge, die dem sensiblen Standort, seiner denkmalgeschützten Umgebung und insbesondere dem Gebäudeensemble der Versicherungskammer im Lehel selbst gerecht“ wurden, heißt es.
Um den Auftrag hatten sich laut Versicherungskammer elf Architektenteams aus ganz Europa beworben. Sie stellten sich einem divers zusammengesetztem Gremium, das der Pressemitteilung zufolge mit „mehreren Architekten und Landschaftsarchitekten, Vertretern aus dem Stadtplanungsreferat und Vertretern aller Fraktionen im Stadtrat sowie der Versicherungskammer als Ausloberin besetzt“ war.
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Jury entscheidet einstimmig – und lobt Entwurf der Niederländer
Bei einer zweitägigen Sitzung hat sich das Preisgremium die Entscheidung über den Architektenwettbewerb durch den Kopf gehen lassen. Nicht ohne Grund – zählt die Münchner Maximilianstraße doch zu den teuersten und prestigeträchtigsten Straßen Deutschlands.
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„Der Entwurf fügt sich in der exponierten Lage des Baugrundstücks mit Ruhe und großer Selbstverständlichkeit in den denkmalgeschützten Kontext. Mit angenehmer Zurückhaltung reagiert er subtil auf den Stadtraum und nimmt neben der Höhenentwicklung feinsinnig die Typologien der umgebenden historischen Bebauung auf. Das Flugdach wird als Schattenkante und gleichsam raumhaltige Traufkante im baulichen Kontext wirksam“
Zudem überzeuge der Siegerentwurf durch „klare, zeitlose und reduzierte Formensprache“. Auf dem zweiten Platz landete laut Pressemitteilung das Architektenbüro Baumschlager Eberle aus Lustenau, dritter wurde das Büro LRO Lederer Ragnarsdóttir Oei aus Stuttgart.
Acht Münchner Badeseen ausgezeichnet – „Überwachung“ wird im Sommer fortgesetzt
Auch ein Münchner Architektenteam, das Büro Hilmer Sattler Architekten, nahm an dem Wettbewerb teil – und wurde laut Versicherungskammer mit einer „Anerkennung gewürdigt“. Wer sich selbst ein Bild aller Teilnehmer-Entwürfe sowie des Sieger-Konzepts machen möchte, kann dies im Mai tun – in den Räumlichkeiten des Referats für Planung und Bauordnung in der Blumenstraße 28b werden diese ausgestellt. (fhz)