Disqualifiziert: Das Vinatzer-Drama von Madonna
L Ski Alpin
Alex Vinatzer erlebt im Slalom eine schwierige Zeit. © APA / ERWIN SCHERIAU
Nicht Ende Dezember, sondern Anfang Jänner geht in dieser Saison der Nachtslalom von Madonna di Campiglio über die Bühne. Und er hatte im ersten Lauf mit Alex Vinatzer eine tragische Figur.
08. Januar 2025
Von: det
Wenn Alex Vinatzer in den vergangenen Wochen über den Slalom sprach, dann kam ein Wort immer wieder vor: Hassliebe. Der Tanz im Stangenwald ist eigentlich die Spezialität des Grödners, doch schon seit einigen Monaten ist der Wurm drin. Während er im Riesentorlauf Top-Ergebnisse liefert, läuft es im Slalom einfach nicht. Und nun wird Vinatzer auch noch vom Pech verfolgt, wie am Mittwoch im ersten Durchgang von Madonna di Campiglio.
Endlich war der Ladiner mit einem mutigen, schnellen Schwung wieder bei den Besten mit dabei. Den ersten Abschnitt auf der „3-Tre“ meisterte „Vinni“ so schnell wie kein anderer im Feld, und auch danach war der 25-Jährige auf Top-5-Kurs.
Vinatzer war lange Zeit bärenstark unterwegs.
Doch kurz vor dem Ziel passierte Vinatzer ein Missgeschick: Er fuhr ein Tor zu direkt an und verlor nicht nur viel Tempo, sondern auch viel Zeit. Trotzdem hätten die 2,07 Sekunden Rückstand locker für den zweiten Durchgang gereicht (um Platz 20 herum) – wäre da nicht im Zielraum die bittere Nachricht gekommen: Vinatzer wurde disqualifiziert. Bei seinem Patzer touchierte er nicht nur eine Torstange, sondern fädelte auch ein. Damit war das Rennen für den WM-Bronzemedaillengewinner von 2023 schon zu Ende.+++ Hier geht es zum Rennbericht +++
Für Südtirols Ski-Hoffnung war es der dritte Ausfall in fünf Saison-Slaloms. Trotzdem hat Vinatzer am Mittwoch bewiesen, dass er mit den Schnellsten der Welt mithalten kann. Nach der Disqualifikation blickte der Ladiner schon nach vorne. „Am Samstag steigt der Slalom in Adelboden, das ist für mich eine neue Chance“, sagt er im Gespräch mit Raisport.