Teuerungsrate: Inflation in der Eurozone verharrt auf niedrigem Niveau
Die Inflation in der Eurozone ist im April stabil geblieben. Nach einer ersten Schätzung des EU-Statistikamts Eurostat lag sie bei 2,4 Prozent und damit auf dem Niveau aus dem März. Volkswirtinnen und Volkswirte hatten mit dieser Entwicklung gerechnet.
Den Statistikern zufolge haben sich die Lebensmittelpreise allerdings stärker erhöht als im Vormonat: Lag die Inflation hier im März bei 2,6 Prozent, habe sich der Wert im April auf 2,8 Prozent erhöht. In den Vormonaten war der Anstieg mit 3,9 Prozent im Februar und 5,6 Prozent im Januar allerdings deutlich höher gewesen.
Bei Dienstleistungen ging der Preisanstieg den Angaben nach leicht auf 3,7 Prozent zurück. Energieprodukte verbilligten sich hingegen um 0,6 Prozent. Im März war der Preisrückgang in diesem Bereich mit einem Minus von 1,8 Prozent stärker.
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EZB hatte Zinssenkung im Sommer angekündigt
Das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von zwei Prozent liegt damit weiter in Reichweite. Erwartet wird, dass die EZB in ihrer geldpolitischen Sitzung am 6. Juni den Leitzins erstmals seit Monaten wieder senken könnte.
Den Zinssatz, zu dem sich Geschäftsbanken Geld bei der EZB leihen können, blieb nach der jüngsten Sitzung Anfang April auf dem vergleichsweise hohen Wert von 4,5 Prozent. Allerdings deutete die Bank an, demnächst eine Zinswende einzuleiten.
Höhere Leitzinsen verteuern Kredite, was wiederum zu einer geringeren Nachfrage nach Gütern und sinkenden Preisen führt. Daher gelten Leitzinserhöhungen als klassisches Mittel der Inflationsbekämpfung. Die EZB hatte den Leitzins im vergangenen Jahr mehrfach erhöht. Langfristig gelten hohe Zinsen jedoch als Hemmnis für das Wirtschaftswachstum, da Unternehmen weniger Kredite unter anderem für Investitionen aufnehmen.
Inflation in Deutschland unter dem Schnitt der Eurozone
Nach Angaben des Statistischen Bundesamts ist die Inflation im April auch in Deutschland verglichen mit dem Vormonat gleich geblieben. Mit 2,2 Prozent war sie wie auch schon im April etwas niedriger als im Schnitt der Eurozone. Energiepreise sanken mit einem Rückgang von 1,2 Prozent stärker als im Schnitt der 20 Euroländer, Lebensmittel und Dienstleistungen verteuerten sich hingegen mit 0,5 beziehungsweise 3,4 Prozent geringer.
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Die niedrigste Inflation in der Eurozone wies im April der EU-Statistikbehörde zufolge Litauen mit 0,4 Prozent auf, gefolgt von Finnland mit 0,6 Prozent. Am höchsten war die Teuerungsrate der Schätzung zufolge mit 4,9 Prozent in Belgien und 4,7 Prozent in Kroatien.
Die Inflation in der Eurozone ist im April stabil geblieben. Nach einer ersten Schätzung des EU-Statistikamts Eurostat lag sie bei 2,4 Prozent und damit auf dem Niveau aus dem März. Volkswirtinnen und Volkswirte hatten mit dieser Entwicklung gerechnet.
Den Statistikern zufolge haben sich die Lebensmittelpreise allerdings stärker erhöht als im Vormonat: Lag die Inflation hier im März bei 2,6 Prozent, habe sich der Wert im April auf 2,8 Prozent erhöht. In den Vormonaten war der Anstieg mit 3,9 Prozent im Februar und 5,6 Prozent im Januar allerdings deutlich höher gewesen.