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Hertha BSC - FC Bayern München 1:4: FCB zerlegt desaströse Hertha

Hertha BSC  FC Bayern München 14 FCB zerlegt desaströse Hertha
Der FC Bayern München hat am 20. Spieltag der Bundesliga den Sechs-Punkte-Vorsprung auf Borussia Dortmund verteidigt. Bei Hertha BSC gewann die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann äußerst souverän mit 4:1 (2:0).

Der FC Bayern München hat am 20. Spieltag der Bundesliga den Sechs-Punkte-Vorsprung auf Borussia Dortmund verteidigt. Bei Hertha BSC gewann die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann äußerst souverän mit 4:1 (2:0).

Corentin Tolisso (25.) und Thomas Müller (45.) brachten den FC Bayern vor 3.000 Fans im Berliner Olympiastadion vor der Pause mit 2:0 in Führung. Nach dem Seitenwechsel legten Leroy Sane (75.) und Serge Gnabry (79.) nach, ehe der eingewechselte Jurgen Ekkelenkamp den Ehrentreffer für die Hertha erzielte (80.).

Mit 20 Schüssen auf das Berliner Tor stellten die Bayern einen neuen Bundesliga-Rekord auf. Insgesamt waren es 29 Torschüsse, die Hertha kam auf deren fünf. Zudem hatten die Bayern 63 Prozent Ballbesitz.

"Wir haben es 90 Minuten kontrolliert. Wir brauchen noch ein paar solche Spiele, dann kommt ein gutes Gefühl und Selbstvertrauen", sagte der starke Joshua Kimmich, dessen Gesundheit nach überstandener Corona-Infektion "wieder völlig in Ordnung" sei. Thomas Müller lobte: "Wir haben Berlin von Anfang an eingeschnürt und überhaupt nichts anbrennen lassen. Das war ein absolut schöner Fußballtag."

Torjäger Robert Lewandowski blieb diesmal ohne eigenen Treffer. "Es gab zwei Situationen, in denen er den Ball kriegen muss", bilanzierte Nagelsmann - diese Tore seien dem Polen quasi "weggenommen" worden: "Da ist er schon ein bisschen stinkig, aber das zeichnet ihn auch aus."

Bereits am Samstag hatte Verfolger Dortmund mit 3:2 bei der TSG Hoffenheim gewonnen und den Vorsprung der Münchner an der Tabellenspitze zwischenzeitlich auf drei Punkte verkürzt. Nun pausiert die Bundesliga für zwei Wochen. Dann trifft der FC Bayern auf RB Leipzig.

FCB-Noten: Tolissos nächste Bewerbung - Kimmich ist der Boss

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Der FC Bayern hat beim Gastspiel gegen Hertha BSC keine Probleme und feiert ein Schützenfest. Besonders im Zentrum ist Bayern eine Bank. Die Noten und Einzelkritiken aller eingesetzter FCB-Spieler.

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MANUEL NEUER: Man musste lange warten, bis man am TV-Bildschirm seine Trikotfarbe sah. So gut wie nicht beschäftigt, weil Hertha ihn schlicht nicht beschäftigte. Beim 1:4 chancenlos, weil Upamecano den Ball zu schlampig spielt. Note 3.

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BENJAMIN PAVARD: Rechts in der Dreierkette aufgestellt, hatte schon sicher aufregendere Fußballabende und konzentrierte sich daher auf seine Aufgabe als Passstation im Aufbau. Hatte gute Gesellschaft mit dem fleißgen Gnabry. Note 3.

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NIKLAS SÜLE: Zentral in der Dreierkette, war aber ein zentraler Fixpunkt im Spielaufbau mit vielen Ballaktionen und vielen Pässen. Sehr sicher am Ball, rückte auch immer wieder auf. Solide Vorstellung. Note: 2,5.

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LUCAS HERNANDEZ: Links in der Dreierkette, spielte einen sehr soliden Ball – wobei er auch defensiv kaum beschäftigt war. Vor dem 4:0 spielte er den Ball zu Kimmich, der dann das Tor von Gnabry vorbereitete. Note: 2,5.

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SERGE GNABRY: Begann etwas behäbig und mit unglücklichen Aktionen in der Offensive, schwamm sich dann auf der rechten Seite etwas frei. Positiv: Gute Ballgewinne in der Defensive nach Ballverlust. Chance in der 61., dann das 4:0 in der 79. Note 2,5.

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JOSHUA KIMMICH: Rückte wieder ins Zentrum, dort mit den meisten Ballaktionen auf dem Platz. Auch mit sehr guten Offensivaktionen – gute Flanken, gute Bälle aus dem Halbfeld. Geschickte Freistoß-Flanke vor dem 2:0 für Müller, vor dem 4:0 stark. Note: 1,5.

8/17

CORRENTIN TOLISSO: Empfiehlt sich jede Woche für einen neuen Vertrag: Extrem gefährlich in der Offensive beim Abschluss. Traf erst aus Abseitsposition (2.), dann richtig in der 25. Auch als Vorarbeiter fleißig. Raus in der 69. Minute. Note: 2.

9/17

THOMAS MÜLLER: Legte nach zwei Minuten das vermeintliche 1:0 vor, war aber dann Abseits. Danach wie immer umtriebig und beweglich. Und wie immer lautstark. Das 2:0 sehr geschickt nach Kimmich-Flanke abgeschlossen. Hatte gute Chancen. Note: 2,5.

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10/17

LEROY SANE: Eine Art Doppel-Zehner mit Tolisso. Bewegte sich gut zwischen den Linien, suchte immer wieder Abschlussmöglichkeiten. Vor allem in Hälfte zwei suchte er das Duell mit Schwolow. Nutzte dessen Fehler zum 3:0, ein Traumtor zählte nicht. Note: 2.

11/17

KINGSLEY COMAN: Nagelsmanns Schienenspieler auf der linken Seite. Coman marschierte viel, hatte gute Chancen, traf aber hier und da die falsche Entscheidung (15., 54.), als er ablegen musste. Aber sehr präsent. Machte Platz für Richards (69.). Note: 2,5.

12/17

ROBERT LEWANDOWSKI: Bayern schießt vier Tore und Lewandowski ist nicht dabei – komisch, aber wahr. Toll sein Ballgewinn vor dem 1:0. Hatte dann auch noch die eine oder andere Chance, aber trotz Offensivpower selten gefunden. Note 3.

13/17

OMAR RICHARDS: Kam in der 69. Minute für Kingsley Coman und übernahm den Part auf der linken Seite. Der Engländer rückte beim Comeback nach der Corona-Pause auf und sammelte Offensiv-Ballaktionen. Toller Ballgewinn vor dem 4:0. Note 3.

14/17

MARCEL SABITZER: Endlich wieder mal im Zentrum. Der Österreicher kam für Correntin Tolisso in der 69. Minute und übernahm dessen Part als Achter. Nicht ganz so auffällig wie sein Vorgänger, aber das Tempo war auch raus. Note: 3,5.

15/17

PAUL WANNER: Kam in der 80. Minute für Müller und durfte nochmal ein paar Bundesliga-Minuten sammeln. Tolle Ballbehandlung. Keine Bewertung.

16/17

JAMAL MUSIALA: Kam in der 80. Minute für Gnabry, tankte sich einmal in den Strafraum, blieb aber sonst ohne größere Aktion. Keine Bewertung.

17/17

DAYOT UPAMECANO: Kam in der 79. für Hernandez, fügte sich gleich mit einem haarsträubenden Fehler ein, der zum Gegentor führte. Keine Bewertung.

Hertha BSC gegen FC Bayern München: Die Analyse

Nach zwei misslungenen Versuchen mit Sabitzer als direktem Davies-Vertreter auf der Linksverteidigerposition baute Nagelsmann gegen die Hertha taktisch um. Diesmal setzte er auf eine Dreierkette mit Hernandez als linkem Glied. Kimmich kehrte auf die Sechs zurück, wo er viele Bälle forderte und äußerst dominant auftrat.

In der Zentrale neben Kimmich agierte Tolisso, der oft in die Spitze vorstieß und dort für Gefahr sorgte: Sein erster "Treffer" in der 2. Minute wurde noch wegen einer Abseitsstellung aberkannt, in der 25. erzielte er schließlich die verdiente Führung. Müller legte kurz vor der Pause zwar noch nach, das 2:0 zur Halbzeit war aus Hertha-Sicht dennoch schmeichelhaft, Keeper Schwolow parierte mehrfach stark.

Der FC Bayern schnürte die Gastgeber von Beginn an hinten ein und kam zu etlichen Abschlusschancen. Nagelsmann bot gleich fünf reine Offensivspieler auf, die regelmäßig rochierten und sich abwechselnd etwas fallen ließen. Gefährlich wurde es oft nach Schnittstellenpässen oder Seitenverlagerungen.

Trotz der äußerst offensiven Ausrichtung mit phasenweise allen Feldspielern tief in der gegnerischen Hälfte stand der FC Bayern defensiv ziemlich stabil. Lediglich Mitte der ersten Halbzeit boten sich der Hertha vereinzelte Kontergelegenheiten, die aber ungenutzt blieben.

Kurz nach der Pause vergaben die Gastgeber in Person von Darida noch eine gute Chance auf den Anschluss, ehe sich das Spiel bis zum Abpfiff wie im ersten Durchgang darstellte. Herthas Ehrentreffer zum 1:4 ermöglichte der kurz davor eingewechselte Upamecano mit einem zu kurzen Rückpass auf Neuer.

Hertha BSC - Bayern München: Die Aufstellungen

Hertha: Schwolow - Gechter, Boyata, Dardai (58. Björkan) - Pekarik, Darida (58. Ascacibar), Mittelstädt (58. Plattenhardt) - Tousart, Serdar - Belfodil (80. Ekkelenkamp), Maolida (69. Jovetic).

FC Bayern: Neuer - Pavard, Süle, Hernandez (79. Upamecano) - Gnabry (80. Musiala), Kimmich, Tolisso (69. Sabitzer), Coman (69. Omar Richards) - Thomas Müller (80. Wanner), Leroy Sane - Lewandowski.

Die Daten des Spiels Hertha BSC gegen FC Bayern München
  • Tore: 0:1 Tolisso (25.), 0:2 Müller (45.), 0:3 Sane (75.), 0:4 Gnabry (79.), 1:4 Ekkelenkamp (80.)
Der Star des Spiels: Joshua Kimmich (FC Bayern)

Nach zwei Einsätzen als Aushilfs-Rechtsverteidiger kehrte Kimmich auf seine Paradeposition im zentralen Mittelfeld zurück und dominierte dort, als wäre er nie weggewesen. Kimmich hatte beim FC Bayern mit Abstand die meisten Ballkontakte (149) und kurbelte das Spiel immer wieder mit klugen Schnittstellenpässen an. Die Treffer zum 2:0 und 4:0 legte er auf.

Der Flop des Spiels: Peter Pekarik (Hertha BSC)

Herthas Rechtsverteidiger war an den ersten beiden Gegentoren entscheidend beteiligt. Im Vorfeld des 0:1 verlor er den Ball an Lewandowski, beim 0:2 ließ er den Torschützen Müller enteilen.

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Dankert hatte das Spiel gut unter Kontrolle. Zurecht verwehrte er Tolissos vermeintlichem 1:0 in der 2. Minute wegen einer Abseitsstellung die Anerkennung. Ebenfalls richtig war es, Sanes Treffer in der 89. wegen eines Handspiels nicht gelten zu lassen.

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