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Guido Burgstaller geht es besser, die Fahndung nach dem Täter läuft

Guido Burgstaller geht es besser die Fahndung nach dem Täter läuft
Rapids Sportgeschäftsführer Markus Katzer ist nach der Attacke auf den Stürmer fassungslos. "Es zählt nur die Gesundheit." Spekulationen lehnt er ab

Fußball

Rapids Sportgeschäftsführer Markus Katzer ist nach der Attacke auf den Stürmer fassungslos. "Es zählt nur die Gesundheit." Spekulationen lehnt er ab

Christian Hackl

17. Dezember 2024, 15:31

Guido Burgstaller am 14. April während einer Bundesliga-Begegnung mit Austria Klagenfurt.
Foto: APA / Eva Manhart

Die erfreuliche Nachricht: Guido Burgstaller befindet sich nach seinem durch einen tätlichen Angriff verursachten Schädelbasisbruch auf dem Weg der Besserung. Wann er das Krankenhaus verlassen kann, steht allerdings noch nicht fest. Rapids Sportgeschäftsführer Markus Katzer hat regelmäßigen Kontakt mit dem 35-jährigen Stürmer. "Wir telefonieren, es geht ihm den Umständen entsprechend gut", sagt er dem STANDARD.

Die Vorgeschichte: Am 14. Dezember, also am vergangenen Samstag, wurde Burgstaller um sechs Uhr früh in der Nähe des Wiener Heldenplatzes niedergeschlagen. Er fiel zu Boden, erlitt schwere Kopfverletzungen. Der Rapidler wurde von der Berufsrettung notfallmedizinisch versorgt und in ein Krankenhaus gebracht. Das Landeskriminalamt Wien hat Ermittlungen wegen des Verdachts der Körperverletzung aufgenommen. Derzeit werden Zeugen befragt und Videos der Überwachungskameras beim Tatort ausgewertet. Burgstaller konnte – auf dem Stand von Dienstagmittag – noch nicht einvernommen werden.

Jetzt-erst-recht-Mentalität

Die Pressestelle der Landespolizeidirektion Wien macht weiterhin aus datenschutzrechtlichen Gründen keine Angaben zu personenbezogenen Daten, aber natürlich ist der 26-fache Teamspieler Burgstaller das Opfer. Laut Zeugen soll es zu einem Streitgespräch zwischen einem 35-Jährigen und einem Unbekannten gekommen sein. Letzterer soll in der Folge zugeschlagen haben und im Anschluss geflüchtet sein. Die Hintergründe der Auseinandersetzung waren noch unklar, der Boulevard spekuliert über ein mögliches Eifersuchtsdrama. Rapid und der STANDARD legen darauf Wert, die Privatsphäre des Opfers und seiner Familie zu schützen. Auch Katzer lehnt Spekulationen strikt ab. "Es geht ausschließlich darum, dass Burgi wieder gesund wird. Er hat unsere 100.000-prozentige Unterstützung."

Rapids Sportgeschäftsführer Markus Katzer sagt Burgstaller die volle Unterstütung zu.
Foto: APA / Eva Manhart

Rapid empfängt am Donnerstag in der Conference League den FC Kopenhagen (21 Uhr), es ist das letzte Spiel des Jahres. Logischerweise ist die Mannschaft, Betreuerstab inklusive, schockiert. Katzer: " Da kann man nicht zur Tagesordnung übergehen. Aber wir fragen uns: Was will der Burgi? Und der Burgi will gewinnen. Wir wollen es auch. Für ihn, für uns. Das kann zu einer Jetzt-erst-recht-Mentalität führen, so brutal und unfassbar der Vorfall auch sein mag."

Profikarriere wohl vorbei

Burgstaller wollte seine Karriere im Sommer beenden. Nun fällt der Kärntner monatelang aus. Ob er noch je ein Match als Profi bestreiten wird, ist so offen wie egal. Katzer: "Diese Fragen muss man sich jetzt wirklich nicht stellen. Wie gesagt, es zählt nur die Gesundheit."

Burgstaller wechselte 2011 von Wiener Neustadt zu Rapid, nach drei äußerst erfolgreichen Jahren zog es ihn ins Ausland. Cardiff City, 1. FC Nürnberg, Schalke 04 und St. Pauli waren seine Stationen. Er kickte, von Cardiff vielleicht abgesehen, ausnahmslos für Kultklubs, wurde überall zum Fanliebling. Große Titel konnte er freilich keine gewinnen, Kult bedeutet selten top.

2022 schloss sich der Kreis, er kehrte zurück zu Rapid, wurde Schützenkönig. Vor Beginn dieser Saison gab er die Kapitänsschleife ab, er setzte ein Zeichen, sagte, die Zeit sei reif für einen Jüngeren. Der 23-jährige Matthias Seidl ist dieser, wobei Burgstaller selbstverständlich ein Führungsspieler geblieben ist, dazu bedarf es keines äußeren Zeichens.

Der tief betroffene Geschäftsführer Steffen Hofmann sagt: "Burgi ist mehr als nur ein Fußballspieler." Konkurrierende Klubs und auch seine Ex-Vereine reagierten schockiert. "Diese Nachricht macht auch uns sehr betroffen. Wir wünschen Guido Burgstaller alles erdenklich Gute und eine vollständige Genesung!", richtete die Wiener Austria via X aus. Meister Sturm Graz, Red Bull Salzburg, Austria Klagenfurt oder Blau-Weiß Linz schlossen sich an. Schalke schrieb: "Was für eine abscheuliche Tat. Alles Gute und eine schnelle Genesung. Wir sind in Gedanken bei Dir, Burgi!" Katzer sagt noch einmal: "Er hat unsere 100.000-prozentige Unterstützung." (Christian Hackl, 17.12.2024)

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