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HIV und Aids: Fünf Mythen auf dem Prüfstand

HIV und Aids Fünf Mythen auf dem Prüfstand
Die Medizin hat enorme Fortschritte in der Behandlung von HIV und Aids erzielt. Dennoch halten sich manche Behauptungen hartnäckig. Ein Mythencheck. 

Mythos: HIV ist ein Todesurteil 

Falsch. War die Erkrankung Anfang der 1990er Jahre oft noch ein Todesurteil, ist heute mit einer HIV-Infektion ein erfülltes Leben mit einer weitgehend normalen Lebenserwartung möglich. Denn in den vergangenen 30 Jahren gab es enorme Fortschritte bei der HIV- und Aids-Therapie. Zwar lässt sich HIV mit den zur Verfügung stehenden Medikamenten nicht heilen, aber es lässt sich unter Kontrolle halten. Dennoch: Nach Angaben des UN-Programms für die Bekämpfung von HIV und Aids (UNAIDS) stirbt aktuell jede Minute ein Mensch an den Folgen von Aids, weil der Zugang zu diesen Medikamenten fehlt.  

Mythos: HIV betrifft vor allem homosexuelle Männer 

Stimmt nicht ganz. Männer, die Sex mit Männern haben, sind überdurchschnittlich stark von HIV betroffen. Das liegt auch daran, dass HIV über ungeschützten Analsex deutlich einfacher übertragen wird als über ungeschützten Vaginalsex. Allerdings gilt das eher für westliche Länder. Weltweit sind laut UNAIDS 53 Prozent aller HIV-Infizierten Frauen und Mädchen. In der Sub-Sahara-Region Afrikas machten Frauen und Mädchen zuletzt 62 Prozent aller Neuinfektionen aus. Zu den Risikogruppen gehören außerdem Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter sowie Menschen, die sich Drogen spritzen.  

Mythos: Kondome sind die einzige Möglichkeit, um sich vor einer Ansteckung beim Sex zu schützen 

Falsch! Kondome schützen effektiv vor einer HIV-Infektion, doch sie sind nicht die einzige Option. Schutz vor einer Ansteckung bieten auch Medikamente – die sogenannte Prä-Exposition-Prophylaxe, kurz PrEP. Dabei nehmen HIV-negative Menschen mit einem erhöhten Ansteckungsrisiko – häufig sind das die Partner und Partnerinnen von Menschen mit HIV – das Medikament ein. PrEP hindert das HI-Virus daran, sich zu vermehren und bietet bei korrekter Einnahme in der Regel einen sehr zuverlässigen Schutz.  

Mythos: HIV-positive Schwangere stecken bei der Geburt ihr Kind an 

Nicht unbedingt: Mit wirksamer HIV-Therapie ist das Risiko einer Ansteckung minimal. Eine HIV-infizierte Frau kann das Virus während der Schwangerschaft, bei der Geburt und beim Stillen zwar übertragen, aber das Infektionsrisiko liegt hierzulande bei weniger als einem Prozent. In anderen Regionen der Welt sieht das jedoch anders aus, denn auch hier ist der Zugang zu modernen Behandlungsmöglichkeiten entscheidend.  

Mythos: Alle Menschen mit HIV sind ansteckend 

Das ist falsch. Nach Angaben von UNAIDS lebten 2023 rund 39,9 Millionen Menschen auf der Welt mit HIV. Davon hatten 71 Prozent mit antiretroviraler Therapie eine nicht mehr nachweisbare oder stark reduzierte Virenlast erreicht, sodass das Risiko einer Übertragung selbst bei ungeschütztem Sex bei „fast null“ liegt.

Grundsätzlich gilt: HIV kann nur über bestimmte Körperflüssigkeiten übertragen werden. Dazu gehören Blut, Samenflüssigkeit, Flüssigkeiten aus der Vagina oder dem Mastdarm sowie Muttermilch. Von Speichel, Schweiß und Tränen geht kein Ansteckungsrisiko aus. HI-Viren werden auch nicht über Luft oder über Toilettensitze übertragen. Das heißt, es besteht keinerlei Ansteckungsgefahr durch alltägliche Kontakte wie Händeschütteln, Umarmungen, Küsse oder wenn man sich Gegenstände, Essen oder Wasser teilt.  

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HIV Berodung empfiehlt, sich einmal im Jahr zu testen

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