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Gesundheit: Studie: Mehr als eine Milliarde Menschen weltweit übergewichtig

Gesundheit Studie Mehr als eine Milliarde Menschen weltweit übergewichtig
Einer aktuellen Studie zufolge sind mehr als eine Milliarde Menschen weltweit fettleibig. Damit hat sich die Zahl der Betroffenen in rund 30 Jahren vervierfacht.

Einer aktuellen Studie zufolge sind mehr als eine Milliarde Menschen weltweit fettleibig. Damit hat sich die Zahl der Betroffenen in rund 30 Jahren vervierfacht.

AFP

01.03.2024 - 10:22 Uhr

Mehr als eine Milliarde Menschen weltweit sind einer aktuellen Studie zufolge übergewichtig. Damit hat sich die Zahl der Betroffenen in rund 30 Jahren vervierfacht, wie aus den unmittelbar vor dem Welt-Adipositas-Tag am 4. März im britischen Fachblatt „The Lancet“ veröffentlichen Zahlen hervorgeht. Laut den Schätzungen der Forscher gab es 1990 weltweit etwa 226 Millionen übergewichtige Erwachsene, Jugendliche und Kinder - laut aktuellen Zahlen aus dem Jahr 2022 liegt die Zahl nun bei über einer Milliarde. 

Nach Angaben von Francesco Branca, Direktor für Ernährung bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO), ist die symbolische Marke von einer Milliarde viel früher überschritten worden, als erwartet. Zwar hätten Mediziner bereits damit gerechnet, dass sich das Problem von Übergewicht verschärfen werde, mit mehr als einer Milliarde Betroffenen war jedoch erst im Jahr 2030 gerechnet worden.

Fettleibigkeit nicht mehr nur Problem „reicher Länder“

Um zu ihren Schätzungen zu gelangen, hatten die Studienautoren in Zusammenarbeit mit der WHO in rund 190 Ländern Angaben zu Gewicht und Größe von mehr als 220 Millionen Menschen analysiert. Demnach lag 2022 die Zahl der Übergewichtigen unter Erwachsenen bei mehr als 870 Millionen und unter Kindern und Jugendlichen bei rund 159 Millionen. In dieser Personengruppe hat sich die Zahl der Betroffenen seit 1990 mehr als verzehnfacht.

Laut den Forschern trifft Übergewicht mittlerweile vor allem Menschen in ärmeren Ländern der Welt. „In der Vergangenheit neigten wir dazu, Fettleibigkeit als ein Problem der reichen Länder zu betrachten, jetzt ist es ein globales Problem“, betonte WHO-Experte Branca. Für Betroffene dieser chronischen und komplexen Krankheit besteht ein höheres Risiko an Herzkrankheiten, Diabetes und bestimmten Krebsarten zu sterben. 

Forschern zufolge gilt schlechtes Essen nach wie vor als Hauptauslöser für Fettleibigkeit. Die WHO hat sich daher dafür ausgesprochen, Steuern auf zuckerhaltige Getränke zu erheben, die Vermarktung ungesunder Lebensmittel an Kinder einzuschränken und die Subventionen für gesunde Lebensmittel zu erhöhen. Nach Ansicht von Experten können auch neue Therapien gegen Diabetes zur Bekämpfung von Fettleibigkeit beitragen.

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